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Auch mitten im tiefsten Winter, wenn keine Wildbiene, kein Schmetterling und kein Käfer zu sehen ist, bleibt nicht alles starr und still in der Insektenwelt. Tatsächlich verharren praktisch alle einheimischen Arten in einer Winterstarre oder es überdauern nur Eier, Larven oder Puppen. Bei den staatenbildenden Insekten wie einigen Wespenarten, Hornissen und Hummeln sterben die Völker jeden Herbst. Nur die neue Generation von begatteten Jungköniginnen überdauert den Winter.
Ganz anders die Honigbienen. Sie überwintern als Volk, ernähren sich von ihren Vorräten und halten sich gegenseitig warm. Zurückgezogen in ihren Stock hängen sie sich zu einer Art Traube aneinander und zittern so stark, dass ihre Körpertemperatur immer einige Grad über der Aussentemperatur liegt. Laufend lösen aufgewärmte Tiere aus dem Innern der Traube die abgekühlten äusseren Tiere ab. Nur die Königin darf immer in der Mitte an der Wärme bleiben. Die bereits befruchteten Eier in ihrem Körper sind das wertvollste für den ganzen Bienenschwarm.
Ameisen kennen eine Überwinterungsform dazwischen. Sie überwintern ebenfalls als ganzes Volk – je nach Art sogar zusammen mit den Larven – sind im Winter allerdings inaktiv und nehmen keine Nahrung auf. Sie ziehen sich in ihrem Nest tiefer in den Boden zurück und verfallen dort in eine Art Winterstarre. Im Frühling erwacht mit der Wärme und den länger werdenden Tagen wieder das ganze Volk zu neuem Leben.