Gartentipp – Pflanze des Monats
Die hier präsentierten Pflanzen werden von uns gekürt, basierend auf Erfahrungen, Vorlieben und Begeisterung. Es sind Empfehlungen, die von Herzen kommen – quasi von Gärtner:in zu Gärtner:in. Ganz einfach und schnörkellos.
À propos: Wem eine Empfehlung in den Sinn kommt, die hier auch ausgesprochen werden sollte, dann her damit! Schreib an bewild(at)biogarten.ch und wir schauen ob's passt. Wichtig wäre nicht nur die Pflanzenempfehlung, sondern auch die Gründe, wieso die Pflanze so toll ist. Und wenn wir bereits bei den Extrawünschen angekommen sind: Gerne mit Pflanzenbild aus dem Garten ;-) Merci viumau.

Blühzeit | Juni - September, einmal blühend |
Überwinterung | Winterhart |
Wuchshöhe | 25 cm |
Wuchsstärke | stark, 5 - 10 cm / Jahr |
Wurzelwuchs | Flachwurzler |
Blüte | Rosa-violett |
Standort | Sonnig |
Besonderes |
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Wilder Dost – Origanum vulgare
Pflanze des Monats März 2025
Klein aber oho! Der Wilde Dost ist zwar ein Zwergstrauch, hat aber eine geballte Ladung positiver Eigenschaften.
Als Zier- oder Nutzpflanze für die Insektenwelt ist der Wilde Dost bei vielen weniger bekannt als auf der Pizza – zu Unrecht.
Während seiner langen Blütezeit begeistert der Dost mit seinen zarten rosa-violetten Blüten nicht nur uns. Auch Bienen, Hummeln und Käfer lieben ihn und an sonnigen Tagen schwirrt und summt es nur so um ihn herum. Nicht zu vergessen die Schmetterlinge, wie zum Beispiel das Blauauge, oder der Hainveilchen-Perlmuttfalter. Bei letzterem verrät der Name, welches die Lieblingsspeise seiner Raupen ist. Will man den Perlmutterfalter unterstützen, lohnt es sich, in der Nähe auch Veilchen zu pflanzen. Auch der Distelfalter freut sich über den Nektar des Dosts. Und seine Raupe - wer errät's - über Disteln. Natürlich ist auch die Brennnessel bei vielen Schmetterlingsraupen sehr beliebt.
Der lateinische Name gibt den Hinweis – besser bekannt ist der Wilde Dost als Oregano. Manchmal wird er auch Wilder Majoran genannt, vom gewöhnlichen Majoran (Origanum majorana) unterscheidet ihn, dass er einjährig ist, während Oregano mehrjährig ist.
Geschmack und Aussehen sind sehr ähnlich, da kommt es schnell zu Verwechslungen. Dies ist aber nicht weiter schlimm, denn die Pflanzen haben nicht nur ähnliche Pflegeansprüche, sondern sind sich auch in der Verwendung in der Küche sehr ähnlich. Mit seinem intensiven Duft spricht der Oregano alle Sinne an und ist dabei sehr anspruchslos. Am besten gedeiht er in trockenen, nährstoffarmen und sonnigen Lagen, auch sommerliche Hitze macht ihm nichts aus.
Kein Wunder, denn der Dost stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Teilen Afrikas, hat sich mittlerweile aber in ganz Europa gut etabliert. Und er passt nicht nur zur Mittelmeerküche, sondern wird dank seiner heilenden Wirkstoffe auch gerne bei Magen-Darm-Beschwerden, Husten oder Erkältungen eingesetzt.
Im Garten eignet sich der Wilde Dost sowohl als Bodendecker, macht sich prima am Wegrand oder zwischen Rasengitterplatten, gedeiht aber auch gut im Topf. Pflanzt man ihn in den Topf, ist durchlässiges Substrat wichtig. Dazu etwas Kräutererde oder Sand beimischen. Fühlt er sich einmal wohl, breitet er sich gerne aus, wenn es der Platz zulässt. Das macht er mit Hilfe von Wurzelausläufern. Ausserdem sät er sich leicht selbst aus – wird dabei jedoch nicht zur Plage, sondern zur Freude von Insekten und Köch:innen. Im Herbst kann man den Dost auch durch Wurzelteilung verjüngen und vermehren. Wie die meisten Kräuter mag der Oregano einen starken Rückschnitt im Frühjahr vor dem Austrieb.
Seine Unkompliziertheit setzt sich bei den Schädlingen fort. Er ist gegen fast nichts anfällig. Nicht einmal Schnecken gehen ihm an die Blätter, höchstens Blattläuse können einmal vorkommen. Wer also auf Balkon, Terrasse oder im Garten etwas fürs Auge und die Insektenwelt tun will, lässt den Oregano blühen und freut sich mit uns über unsere wunderbare Pflanze des Monats.