Gartentipp – Pflanze des Monats

Die hier präsentierten Pflanzen werden von uns gekürt, basierend auf Erfahrungen, Vorlieben und Begeisterung. Es sind Empfehlungen, die von Herzen kommen – quasi von Gärtner:in zu Gärtner:in. Ganz einfach und schnörkellos.

 
À propos: Wem eine Empfehlung in den Sinn kommt, die hier auch ausgesprochen werden sollte, dann her damit! Schreib an bewild(at)biogarten.ch und wir schauen ob's passt. Wichtig wäre nicht nur die Pflanzenempfehlung, sondern auch die Gründe, wieso die Pflanze so toll ist. Und wenn wir bereits bei den Extrawünschen angekommen sind: Gerne mit Pflanzenbild aus dem Garten ;-) Merci viumau.

Monat für Monat Pflanzentipps zur Inspiration mit Pflanzen, welche einen Garten bereichern
Blühzeit August-November
Überwinterung

Gut winterhart

Wuchshöhe Bis 90 cm
Wuchsstärke schnellwachsend
Wurzelwuchs Flachwurzler
Blüte

rosa

Standort

Durchlässiger, nährstoffarmer Boden, sonnig

Besonderes

  • Farbtupfer im Herbst und Winter
  • Trockenheits- und hitzeresistent
  • geeignet für Höhenlagen
  • Topftauglich

Passende Seite zum Thema Haargras

Rosa Haargras – Muhlenbergia capillaris 

Pflanze des Monats Dezember 2025

Wenn sich im Spätherbst vieles im Garten in Braun- und Grautöne hüllt, beginnt das Rosa Haargras erst richtig zu glänzen. Über den feinen, grünen Halmen schweben unzählige rosafarbene Blütenrispen, die – je nach Lichteinfall – wie ein zarter Schleier über dem Beet tanzen. Besonders im Gegenlicht entsteht dieser typische rosa Nebel, der jedem Garten ein fast magisches Leuchten verleiht.

Seine Heimat liegt in den sonnigen, trockenen Regionen Nordamerikas. Dort wächst das Rosa Haargras auf sandigen, durchlässigen Böden, oft in Prärien oder an kargen Hängen. Diese Herkunft erklärt seine beeindruckende Widerstandskraft. Es liebt Wärme, verträgt aber auch kurze Trockenzeiten und fühlt sich besonders wohl, wenn der Boden nicht zu nährstoffreich ist. In mageren, sonnigen Rabatten oder in Kombination mit Zierstauden wie Blauraute, Sonnenhut oder Salbei kommt seine Leichtigkeit besonders schön zur Geltung.

Interessant für alle, die Biodiversität schätzen: Die feinen Grashalme und Blütenstände bieten Überwinterungsquartiere für Kleinstinsekten und Spinnen. Wenn man sie über den Winter stehen lässt, dienen sie nicht nur als Struktur im Garten, sondern auch als Lebensraum. Ein lockeres Zusammenbinden, damit der Schnee weniger Angriffsfläche hat, genügt.

Im Frühling kann man die trockenen Halme dann bodennah zurückschneiden – das regt den neuen, dichten Austrieb an. Somit passt das Rosa Haargras nicht nur in den Prärie- sondern auch prima in den Wild- und Naturgarten. 

Botanisch gehört das Rosa Haargras zur Familie der Süssgräser. Es ist ein typisches „Spätblüher-Gras“, das seine volle Pracht zeigt, wenn viele andere Pflanzen schon verblüht sind. Die spannende Struktur macht sich nicht nur im Beet gut- auch im grossen Topf am Eingang oder auf dem Balkon weiss das Haargras zu begeistern. 

So beweist das Haargras, dass der Winter alles andere als farblos sein muss, und dass es sich seinen Platz als Pflanze des Monats redlich verdient hat.