Pflanzen des Jahres im Jahre 2023

  • Pflanze des Jahres 2023

    Anemone

    Das Buschwindröschen oder eben die Anemone wurde zur Staude des Jahres gekürt. Trotz ihrer luftigen, filigranen Blüten ist die Staude ganz schön zäh. 

    Die Anemone ist bei Insekten sehr willkommen. Mit ihren offenen, einfachen Blüten ist sie ein beliebtes «Fly-in»-Buffet für zahlreiche Sechsbeiner mit Flügeln.

    Mit anderen Halbschatten- und Schattenpflanzen belebt die Anemone die dunkleren Gartenecken. Wenn man die Frühlings- und Herbstblüher der Anemonen geschickt mixt, kommt man beinahe durch die ganze Blühsaison in den Genuss der Blütenpracht und des feinen dezenten Duftes. Die wolkig-fluffigen Samenstände zieren selbst nach der Blüte das Beet mit ihrer verspielten Art.

    Anemonen eignen sich grösstenteils gut für die Vase und Gestecke.

    Aus unserem Sortiment:

    PflanzpartnerPflanzbeispiel Schattengarten

    Gekürt durch Jardin Suisse

  • Goldmelisse oder Indianernessel wurde zur Staude des Jahres 2023 gekürt.

    Staude des Jahres 2023

    Monarda – Indianernessel, Goldmelisse

    Ihre wilden Blüten bringen in jedes Staudenbeet knallige Farbkleckse und begeistern die Insekten genauso wie unser Auge. Die Monarda kann aber mehr als toll aussehen und den Insekten Nektar bieten.

    Die essbaren Blüten zieren kulinarische Gartengenüsse genauso wie Blüte und Blatt einen entspannenden Tee ergeben. Und wer weiter gehen will, kann aus den Blüten einen zart gefärbten Sirup kochen.

    Konserviert wird die Monarda am besten durch Trocknung. Die trockenen Blüten und Blätter in einem gut verschliessbaren Braunglas aufbewahren.

    Im Garten ist die Monarda pflegeleicht. Solange sie sonnig steht, der Boden nie komplett austrocknet und genug Nährstoffe vorhanden sind, blüht und gedeiht die Monarde zuverlässig.

    Aus unserem Sortiment:

    Pflanzpartner: Pflanzbeispiel Teepflanzen

    Gekürt durch den Bund deutscher Staudengärtner

     

     

  • Arzneipflanze des Jahres 2023

    Salvia – Salbei

    Der Salbei ist ein Tausendsassa. In der Küche verleiht er den Gerichten seine ganz eigene Note – entweder man liebt oder hasst es – und mit heissem Wasser aufgegossen kann das entzündungshemmende Kraut als Gurgellösung oder Tee Beschwerden lindern. Aber Vorsicht – die Dosis macht's. Zuviel Salbei ist auch nicht gut und kann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.

    Die Gartenküche-Alchimisten können auch statt der «schnöden» aufgekochten Tee-Gurgellösung einen Salbeiwein ansetzen. 

    Im Garten gedeiht der immergrüne Salbei am liebsten an einem sonnigen Platz in durchlässiger Erde. Wenn er sich gut angewurzelt hat, können regelrechte Salbeisträucher entstehen.

    Der Salbei eignet sich übrigens nicht nur fürs Kräuterbeet – auch in einem gemischten Beet kann er gut platziert werden und hält durch die ätherischen Öle den einen oder anderen Schädling von Pflanznachbarn fern.

    Aus unserem Sortiment:

    Pflanzpartner: Pflanzbeispiel Streichelgärtli

    Gekürt durch den Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde

  • Reben im Garten dienen als Schattenspender, Sichtschutz und Pflückobst.

    Heilpflanze des Jahres 2023

    Vitis vinifera – Weinrebe

    In vino veritas – wer kennt den Spruch nicht? Zusätzlich zur «Wahrheit» hat die Heilpflanze des Jahres 2023 viel zu bieten.

    Die Weinrebe ist gesund für die Durchblutung, sprich: hilft bei Venenleiden, ist blutreinigend, entzündungshemmend und vieles mehr.

    In der Gartenküche können neben den Früchten auch die Blätter verwendet werden. Nicht zu vergessen das gesunde Traubenkernöl, welches gerne in natürlichen Pflegemasken gemixt wird. 

    Wer von den zahlreichen positiven Eigenschaften der Weinrebe profitieren möchte, muss sich nicht gleich einen Weinberg zulegen – Rebstöcke verkraften auch die «Einzelhaltung» und begrünen wunderbar schattenspendende Pergolas.

    Weinreben sind Tiefwurzler. Dank dieser Eigenschaft sind sie – wenn gut angewachsen – robust gegen Hitzetage und suchen sich ihr Wasser in der Tiefe. Optimalerweise in tiefgründigen, nährstoffreichen Kalkböden an einem sonnigen Platz.

    Aus unserem Sortiment:

    Gekürt vom Verein Thopharastus

     

  • Die Rande, respektive rote Beete wurde zum Gemüse des Jahres 2023 gewählt.

    Gemüse des Jahres 2023 & 2024

    Beta vulgaris – Rote Bete, Randen

    Randen – wie wir die Knollen in der Schweiz nennen – sind ein unkompliziertes Gemüse, das gut und zuverlässig in den Beeten gedeiht. Man kann sie auch gut in Reih und Glied in Blumenkästen auf dem Balkon kultivieren. 

    Über den Geschmack scheiden sich die Geister. Die einen lieben den erdigen Beigeschmack zur randentypischen Süsse, andere kann man damit nicht begeistern. Egal, ob gekocht, frisch, gesaftet, gebacken, frittiert oder grilliert. 

    Randen gibt es in verschiedenen Formen, Grössen und Farben. Eines haben jedoch alle gemein: Randen sind gesund. Wer sich mit dem Geschmack der Knolle definitiv nicht anfreunden kann – die jungen Blätter lassen sich ebenfalls gut in Salaten verwenden.

    Roter Randen färbt die Finger und alles, was damit in Berührung kommt zuverlässig ein. Funktioniert auch prima fürs Eierfärben an Ostern ;-)

    Aus unserem Sortiment:

    Mischkultur: Gute Nachbarn sind Stangenbohnen (siehe Mischkulturbüchlein)

    Gekürt durch den VEN, Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt


    mehr Gemüsesamen

  • Die kleine Braunelle wurde zur Blume des Jahres 2023 gewählt

    Blume des Jahres 2023

    Prunella vulgaris – kleine Braunelle, Halskraut, Gutheil

    Die Volksnamen verraten es bereits – die kleine Braunelle ist zwar klein, aber doch ganz gross. Sie hilft nicht nur in der heimischen Gartenapotheke. Das Lippenblütlergewächs ist auch in der Insektenwelt sehr beliebt.

    Die kleine zähe Pflanze hat es nicht ganz einfach, sich in der Natur durchzusetzen. Um darauf aufmerksam zu machen, wurde sie 2023 zur Blume des Jahres gewählt. Wie andere Wildpflanzen kämpft sie gegen die Verdrängung, Überdüngung und das Prädikat «Unkraut».

    Dabei ist der Dauerblüher eigentlich ein robuster, pflegleichter Gartengast – perfekt für den naturnahen Garten und die Biodiversität.

    Die Blüten sind essbar und können Speisen zieren und durch die leicht bittere Note den Geschmack entsprechend verfeinern.

    Wer sich für einen naturnahen Garten entschieden hat, aber noch etwas unsicher ist, welche «Sprösslinge» Fluch oder Segen sind, kann sich in entsprechender Gartenliteratur Unterstützung holen.

    Aus unserem Sortiment:

    Gekürt durch die Loki Schmidt Stiftung

  • Die Moorbirke wurde zum Baum des Jahres 2023 gewählt.

    Baum des Jahres 2023

    Betula pubescens – Moorbirke, Haarbirke, Besenbirke

    Die Moorbirke ist eine der Varianten unter den Birkenarten, die – dem Namen entsprechend – meistens in Mooren, aber auch lichten Laubwäldern bis hin zur Baumgrenze anzutreffen ist.

    Sie liebt feuchtere und saurere Standorte als die restliche «Verwandtschaft». Auch die Wuchsform unterscheidet sich von einer Hängebirke. Die Moorbirke hat aufstrebende Äste, die maximal waagerecht stehen, aber nicht überhängend sind. Trotzdem ist es nicht einfach, die vielen Birkenarten zu unterscheiden – zumindest für Laien.

    Die Moorbirke wurde leider durch die Trockenlegung von ganzen Landstreifen und die Entwässerung von Mooren stark reduziert. Moorlandschaften tragen zum Arten- und Klimaschutz bei – bei ihrem Schutz profitieren auch die Moorbirken.

    Im Garten ist die Birke nur bei entsprechendem Platzangebot geeignet. Ihre Wurzeln wachsen dicht und flach und verdrängen und hemmen so andere Pflanzen. Die Bodenansprüche einer Moorbirke sind in einem Garten kaum zu erfüllen. Umso wichtiger ist es, Lebensraum für diese wertvollen Bäume zu erhalten.

    Schon gewusst?

    • Die Birken sind auch im Norden beliebt. Die Rinde enthält Birkenteer und ist so auch im frisch-feuchten Zustand brennbar.  
    • Dünne Birkenwurzeln wurden als «Nähfaden» für Spanschachteln verwendet.
    • Wer auf der Suche nach Fliegenpilzen zum Fotografieren ist, sollte in Laubwäldern bei den Birken suchen...

    Gekürt durch die Dr. Silvius Wodarz Stiftung

  • Petersilie - Giftpflanze des Jahres 2023

    Giftpflanze des Jahres 2023

    Petroselinum crispum – Petersilie

    Zugegeben – an eine Giftpflanze denkt man bei der Petersilie nicht als erstes. Wobei neben der normalen Gartenpetersilie, der kleine Cousin, die Hundspetersilie grundsätzlich giftig ist. Darum sollte man glatte Petersilie, die irgendwo wild wächst, besser stehen lassen. 

    Obwohl gemäss der Regel «die Dosis macht's» eigentlich alles «giftig» sein kann, ist vielen nicht bekannt, dass auch unsere Gartenpetersilie eine Schattenseite hat.

    Kommt die Petersilie als Gartenpflanze vom Winter geschützt durch ins zweite Wuchsjahr, entwickelt sie Blüten. Deren Samen sind nicht bekömmlich. Ganz anders als das zur Deko auf dem Teller drapierte Petersilienzweigchen, welches schlechten Atem nach dem Essen neutralisieren soll.

    In den Samen sind die Stoffe, welche den essbaren Blättern den unvergleichlichen Geschmack verleihen, in viel höherer Konzentration vorhanden. Und somit sind wir wieder bei «die Dosis macht's». 

    Die Petersilie bleibt trotzdem eines unserer Lieblingskräuter, denn sie ist wie andere Kräuter vielseitig in der Verwendung. Und wer der Sache nicht traut, sät jedes Jahr neu an – oder es gibt auch leckere Petersilienwurzel fürs Gemüsebeet ;-)

    Aus unserem Sortiment:

    Gekürt durch den Botanischen Sondergarten Hamburg-Wandsbek