Der Ausdruck «fleissiges Bienchen» kommt nicht von ungefähr. Insekten und allen voran die Bienen und Hummeln sorgen dafür, dass wir etwas zu essen haben. Wir sollten Sorge tragen, dass sich diese guten Geister bei uns wohlfühlen und nicht zu Gespenstern der Vergangenheit werden. Denn ohne die Insekten sind auch wir bald Geschichte.
Das bedeutet: alle mitanpacken! Los geht’s mit quietschbunten, leckeren und duftenden Pflanzen für ein wahres Bienenparadies! Lassen wir die Bienen tanzen und geben den Takt an für eine neue Gartengeneration ;-)
Die Honig- und die Wildbienen sind sich ähnlich und doch sind sie verschieden. Beide benötigen Pflanzen respektive Blütenpollen, um zu überleben. Bienen und Blütenpflanzen haben eine lange gemeinsame Entwicklungsgeschichte, die eng mit dem gesamten Ökosystem zusammenhängt. Bienen sammeln Pollen und Nektar, manche sogar das Blütenöl. Der Pollen ist als Eiweissquelle wichtig für die Bienenlarven und deren Entwicklung. Je nach Nahrungs- respektive Blütenpollenangebot muss eine Biene zwischen knapp hundert bis mehrere hundert Blüten anfliegen, um ausreichend Nahrung für die Aufzucht der Jungen zu gewährleisten.
Übrigens: noch fleissiger als die Bienen sind Hummeln. Sie tauchen nicht nur früher im Jahr auf, sie sind pro Tag auch bis zu 18 Stunden unterwegs. Die dicken, pelzigen Gesellen sind robust und können auch stechen – was sie aber nur im Notfall tun.
Der Rückgang an Insekten in den letzten Jahren ist erschreckend und es ist mehr als notwendig, dass unsere Umwelt wieder insekten- und somit auch bienenfreundlicher wird. Wenn den Bienen – als Hauptbestäuber unserer Nahrung – ihre Lebensgrundlagen wegfallen, wer sorgt dann dafür, dass wir weiterhin in einen saftigen Apfel beissen können?
Honigbienen | Wildbienen | Hummeln | |
---|---|---|---|
Arten in der Schweiz | 1 | ca. 550 | ca. 30 |
Aussehen | braunschwarz | je nach Art unterschiedlich: reinschwarz, gelbschwarz, rötlichbraun und eine pelzige bis kahle Behaarung | pelzig, Färbung sehr variabel |
Lebensweise | sozial, Königin und Arbeiterinnen | meist Einsiedler | meist sozial, Königin und Arbeiterinnen |
Nistplatz | Bienenstock | unterirdisch; morsches Holz, Pflanzenstängel, leere Schneckenhäuser | im, auf oder über dem Erdreich in ehemaligen Mäusenestern, zwischen Steinen in einer Fels- oder Mauerspalte, in dichten Grasbüscheln, in Reisig- und Komposthaufen und in Baumhöhlungen |
Fortpflanzung | Nur die Königin kann sich fortpflanzen und Eier legen. Durch einen von der Königin abgesonderten Duftstoff werden die Arbeiterinnen fortpflanzungsunfähig | Männchen suchen die Weibchen und paaren sich mit diesen. Je nach Art kann sich das Weibchen nur einmal paaren. Die Männchen lauern meist den frisch schlüpfenden Weibchen auf. Bei Arten, die sich mehrmals paaren können, nutzt das Weibchen die Spermien des letzten Männchens zuerst, um ihre Eier zu befruchten | Ende Sommer nach dem Sterben der Königin entwickeln sich aus manchen Arbeiterinnen die jungen Königinnen. Diese werden von den männlichen Hummeln befruchtet |
Eiablage | Die Eier werden in Brutzellen gelegt und von den Arbeiterinnen gepflegt | Die Eier werden in Brutzellen mit einem Pollenvorrat abgelegt. Sobald die Larven schlüpfen, können sie sich vom Pollenvorrat ernähren bis die Verpuppung stattfindet | Eier werden nach der Überwinterung von den jungen Königinnen in einen geeigneten Nistplatz gelegt und so wird ein neues Hummelvolk gegründet |
Brutpflege | Intensiv; Larven werden von den Arbeiterinnen gefüttert und gepflegt | keine; jedes Ei wird in eine Brutzelle über einem kleinen Vorrat an Pollen gelegt. Der Pollen dient der Larve als Nahrung bis zum Zeitpunkt der Verpuppung | Intensiv; Larven werden von der Königin oder den Arbeiterinnen gefüttert und gepflegt |
Aktionsradius | > 10 km | 70–500 m | < 1750 m |
Aktionszeit | bei gutem und wärmerem Wetter | schon bei kühlen und schlechten Wetterbedingungen | schon bei kühlen und schlechten Wetterbedingungen |
Nahrungsquelle | viele verschiedene Pflanzenarten | meist auf wenige Arten spezialisiert | meist viele verschiedene Pflanzenarten |
Nahrung | Nektar und Pollen | Nektar und Pollen | Nektar und Pollen |
Vorratsanlage | Honig | keine | Honig (geringe Mengen) |
Überwinterung | Alle im Stock mit Vorräten (Honig) vom Vorjahr. | Als Larve, Puppe oder fertig entwickelte, aber noch nicht geschlüpfte Biene in ihrer Brutstätte | Nur die jungen Königinnen überwintern solitär; unterirdisch. Im Frühling bilden sie ihr eigenes Volk |
Bienenhäuser und -stöcke von Imkern, wo die Honigbienen fleissig Honig produzieren und den Nachwuchs aufziehen, kennt jeder. Das Zentrum eines jeden Bienenvolkes ist die Bienenkönigin. Der Staat arrangiert und organisiert sich rund herum. Im Gegensatz zu den Wildbienen, bei denen die meisten Einzelgänger, sogenannte «Einsiedler- oder Solitärbienen» sind.
Während die Honigbienen in erster Linie sammeln, sind die Wildbienen eigentlich die deutlich besseren Bestäuber – aber sie lassen sich nicht in Bienenhäusern unterbringen. Daher ist es wichtig, möglichst grosse, zusammenhängende Landstriche wildbienenfreundlich zu gestalten. Die Gebiete können aus hunderten von Patchwork-Flicken bestehen – sprich: von Fensterbank-Pflanzkästen über Balkontröge, Terrassen, Vorgärten, Schrebergärten, Schulgärten, sämtliche Privatgärten bis hin zu öffentlichen Parkanlagen. Selbst die Baumscheiben der Stadtbäume bieten eine ausgezeichnete Gelegenheit, unseren Insekten eine kleine Verschnaufpause und Tankstelle inmitten der verbauten Zonen zu ermöglichen. Mit etwas Ideenreichtum und Kreativität kann jeder etwas für die Bienen tun.
Keine Chemiekeulen verwenden: Fast jeder Schädling hat einen Fressfeind, kann durch spezielle Pflanzen ferngehalten werden oder mit biologischen Mitteln in die Schranken gewiesen werden. Chemische Mittel vernichten nicht nur den Schädling, sondern gleich grossflächig alles, was sich im Behandlungsbereich befindet. Bei einer chemischen Behandlung von Pflanzen sammelt sich der Wirkstoff auf und in der Pflanze. Sprich: auch Nützlinge, welche sich auf der Pflanze bewegen, sich davon ernähren oder zum Beispiel saugende Schädlinge wie Blattläuse verspeisen, nehmen den Wirkstoff damit auf und sterben an den Folgen davon.
Einheimische Pflanzen: Bitte vermeidet die Pflanzung von invasiven Neophyten. «Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht» – ein altes Sprichwort, welches für unsere einheimische Tierwelt genauso gilt. Fremde Pflanzen wie Kirschlorbeer, Forsythie und anderes fremdländisches Grün sind für unsere Tierwelt schlicht unbrauchbar und somit in jedem Garten eine «Platzverschwendung». Hinzu kommt, dass viele dieser unnützen Pflanzen invasiv sind, sich ausserhalb der Gärten verbreiten und einheimische Fauna verdrängen. Wichtig bei der Planung eines naturnahen, bienenfreundlichen Gartens ist, dass die Pflanzenauswahl eine «Ganzjahresblüte» bietet. Unsere Pflanzenliste gibt eine kleine Auswahl an bienenfreundlichen Pflanzen für Gärten in jeder Grösse.
Insektenfreundliche Zonen: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten bei der Gartengestaltung insektenfreundliche Elemente zu integrieren. Bienen benötigen nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden und die Möglichkeit der Fortpflanzung – sprich: Plätze für den Nestbau und/oder die Eiablage.
Europa beherbergt aktuell ca. 700 Wildbienenarten – Tendenz sinkend. Die meisten davon sind sogenannte Einsiedler- respektive Solitärbienen. Das heisst, dass einzelne Weibchen sich um den Fortbestand kümmern. Dabei macht rund ein Viertel der Wildbienen keinen Nestbau oder keine Brutpflege, sondern parasitieren die Nester anderer Wildbienenarten – diese «faulen» Wildbienen werden daher auch Kuckuckswildbienen genannt.
Jeder kennt die Insektenhotels für Wildbienen mit den «Röhrchen». Wenn das Hotel mit dem richtigen Material gebaut ist und an einem geeigneten Standort platziert wurde, sind diese Insektenhotels für die Natur viel wert. ABER: 73% der Wildbienen betreiben einen unterirdischen Nestbau, wiederum andere nutzen Totholz, Gestein, Sand, Lehm, Schneckenhäuser und andere Möglichkeiten. Das heisst, dass das Angebot an Nisthilfen mit wenigen Handgriffen und natürlichen Materialien weiter ausgebaut werden kann und so für viele weitere Wildbienenarten Platz geschaffen werden kann. So geschaffener Platz fördert auch die Biodiversität und bietet anderen Insekten und Nützlingen Raum.
Beim Bereitstellen von Insektenhotels – sprich: Nisthilfen und -plätze – sollte beachtet werden, dass man lieber kleinere Gelegenheiten im Garten verteilt, statt eine grosse «Wand» mit Nisthilfen anbietet. Gibt es nur einen grossen Platz mit Nisthilfen stellt dies vor allem ein Schlemmerbuffet für Fressfeinde dar. Auch falls Parasiten einen Platz befallen, ist bei einer getrennten Verteilung die Chance geringer, dass alles dem Befall zum Opfer fällt.
Haben Wildbienen an einem Ort ihre Brutplätze angelegt, sollten diese Bodenbereiche, Stängel oder sonstige Elemente das ganze Jahr über nicht bewegt werden. Die verschiedenen Wildbienenarten schlüpfen zu unterschiedlichen Zeiten zwischen März und August. Danach leben sie rund vier bis sechs Wochen als ausgewachsene Wildbiene. Die Weibchen legen in dieser Zeit Eier in die mit Vorräten bestückten Brutzellen. Den Rest des Jahres ist die Brutzelle bewohnt, also fast das ganze Jahr über. Hackt man nun an einem Brutort oder in nächster Umgebung, können sich die feinen Brutröhren im Boden leicht verschieben und die Nestkammern werden für die Bienen-Nachkommen zur Todesfalle.
Geheimtipp Sandarium: Wie bereits erwähnt, nistet eigentlich nur ein kleiner Teil der Wildbienen in den «Röhrchen». Der Rest bevorzugt andere Nestformen. Wenn in einem Garten der Platz dafür da ist, dann ist ein Sandarium etwas richtig Tolles für die Wildbienen.
Die Mindestdimension ist ein «Würfel» von 40 x 40 x 40 cm. Der Standort sollte am besten in Richtung Süden ausgerichtet sein – so haben es die Bienen schön warm. Eine Drainage verhindert, dass Staunässe entsteht, was für den Nestbau und den Nachwuchs der Bienen sehr schlecht wäre.
In Kieswerken findet man geeigneten und ungewaschenen Sand für die Hauptkomponente des Sandariums. Jetzt gilt es noch zu verhindern, dass das Sandarium von der angrenzenden Pflanzenwelt überwuchert wird und die Katzen sich darin nicht erleichtern. Mit etwas Kreativität, Steinen, Totholz und einer für Katzen «unangenehmen» Randbepflanzung wie Brombeeren, Disteln oder Königskerzen lässt sich das Sandarium nicht nur zweckdienlich, sondern auch hübsch gestalten.
Lehmziegel: Um den in Lehm nistenden Bienen eine Nisthilfe im Garten zur Verfügung zu stellen, lässt sich ohne grossen Aufwand ein Lehmelement erstellen. Dazu braucht man: Lehm aus einer regionalen Lehmgrube (am besten eignet sich feiner Lehm-Oberputz), Spielsand, ein Terrakotta-Blumenkasten, ein Holz- oder Plexiglas-Zuschnitt als Dach (sollte um ca. 5 cm die Seiten des Blumenkastens überragen), ein Holzklotz zum Verdichten und Reinklopfen, ökologischer Kleber und ein Stab mit 6 bis 8 mm Durchmesser, um die Löcher in den Ton zu drücken. Das Wichtigste ist, die richtige Lehmmischung zu finden.
Der ausgetrocknete Lehm sollte mit den Fingernägeln gut abgekratzt werden können und beim Aufstellen keine Risse bekommen oder gar zerbröckeln. Sobald man die richtige Mischung hat, kann man den Blumenkasten mit kleinen Lehmportionen befüllen und mit dem Holzklotz gut andrücken, damit keine Hohlräume entstehen. Danach kann man mit dem Stab einige 2 bis 3 cm tiefe Löcher im Lehm bohren. Zum Aushärten des Lehms stellt man den Blumenkasten an einen trockenen, schattigen und gut durchlüfteten Ort. Das Austrocknen kann je nach Grösse Wochen bis Monate dauern.
Nach dem Austrocknen kann das Dach angeklebt und die portable Lehmwand an ihren Bestimmungsort gestellt werden.
Lehm wird gerne von Insekten zum Bau von Nestern benutzt. Wer kein Platz für ein Lehmelement hat, kann in einem Topfuntersatz frisch-feuchten Lehm zur Verfügung stellen. Die Insekten haben damit quasi ein «Fly-through» und können sich nach Belieben bedienen.
Markhaltige Stängel: Einige Wildbienenarten nisten gerne in senkrecht oder «natürlich schräg» stehenden markhaltigen Pflanzenstängeln. Gut geeignet sind beispielsweise mindestens fingerdicke Brombeerranken, die man abgeerntet hat. Man kann sie auf Hüfthöhe zurückschneiden und so stehen lassen.
Auch die abgeschnittenen Rankenteile lassen sich halbmeterlang beidseitig angeschnitten zu mehreren an einen Stützpfahl binden. Im weichen markhaltigen Innern der Stängel legen Wildbienen ihre Brutzellen an. Die Stängel belässt man, bis sie von selbst zerfasern. Stören die stehengelassenen Stümpfe die neuen Triebe, können auch sie bodeneben abgeschnitten und an einen Stützpfahl gebunden werden.
Während die Hummelköniginnen bereits im zeitigen Frühjahr aufwachen und sich nach einem geeigneten Nestplatz umsehen, sind die meisten Wildbienenlarven noch im «Winterschlaf». Es ist für die Hummeln überlebenswichtig, Futter zu finden – denn so eine Nistplatzsuche braucht Energie.
November–Januar: Zu Beginn des Jahres ist es in der Insektenwelt des Gartens still. Viele Insekten sind in der Winterkälte gestorben oder haben sich in geschützte Ecken des Gartens zurückgezogen. Es ist wichtig, dass diese Rückzugsgebiete im Winter möglichst ungestört sind. Sprich: eine Totholzecke nicht plötzlich zum Lieferanten von Schneemann-Armen oder zu Winterdekoration werden, sondern unbehelligt liegen lassen.
Laubhaufen, die im Herbst eine beliebte Tummel- und Spielzone boten, sollten durch die Wintermonate am besten in Ruhe gelassen werden. Neben zahlreichen Insekten könnten Igel oder andere Tiere das Laub zum Überwintern nutzen.
Februar–April: Die ersten Hummeln wachen auf. Jetzt sind die Frühblüher besonders gefragt und enorm wichtig für ein erfolgreiches Bienenjahr. Christrosen, Schneeheiden, Schneeglöckchen, Winterlinge, Zaubernuss (Hamamelis) und Weiden bieten eine erste Nahrungsquelle für die Frühaufsteher. Auch die Kornelkirsche öffnet ihre Blüten manchmal bereits im Februar.
Danach folgen weitere Blumen, Stauden, Sträucher und Bäume, welche das Buffet erweitern. Solche wie die Haselnuss, Gänseblümchen, Krokusse, Traubenhyazinthen, Primeln oder das Lungenkraut – teilweise recken auch bereits Veilchen ihre Blüten in die Frühlingssonne und die Osterglocken drücken ebenfalls mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen aus dem Boden.
Wer eine insektenfreundliche Blumenwiese in einem Topf, Kasten oder im Garten plant, sollte sich jetzt entsprechende Saatmischungen besorgen oder selber geeignete Bienenweidesamen mischen.
Mai–Juli: Das Gartenjahr nimmt Fahrt auf und die Auswahl an möglichen Bienenweiden für den Garten wird grösser. Beerensträucher, Obstbäume, Kräuter und Blumen veranstalten ein Feuerwerk an Farben, Formen und Düften.
Spätestens nach den Eisheiligen Mitte Mai kann praktisch alles raus in die frische Luft, was vorher noch im Treibhaus oder in der Stube geschützt herangezogen wurde.
Sollte es einen richtig heissen Hitzesommer geben, sind geeignete Insektentränke etwas Gutes. Die meisten Wildbienen jedoch benötigen diese nicht zwingend. Aber es gibt genug Gartenbesucher, die das Angebot sehr gerne annehmen werden.
August–Oktober: Das Wildbienenjahr neigt sich dem Ende zu. Das Summen und Brummen wird leiser und verstummt im Oktober nahezu. Diese letzten Bienen- und Hummelwochen im Jahr sind bezüglich Nahrungsangebot genauso wichtig wie die ersten. Denn nun geht es für Insekten wie die Hummeln darum, gut genährt ein geeignetes Winterlager zu finden, um die kalte Jahreszeit geschützt zu überstehen.
Astern, Kamille, Kornblumen, Echinacea, Bartblume, Brennnesseln, Safran, Herbstzeitlose, Ehrenpreis, Blutweiderich, Rotklee, Wegwarte, Efeu, Wiesenflockenblume, Borretsch, Beinwell, Natternkopf, Königskerze, Thymian, Ziest und andere Pflanzen geben zum Jahresende hin ihre letzte Vorstellung und helfen den neuen Hummelköniginnen den Winter zu überleben, um im nächsten Jahr ein neues Volk zu bilden.
Der Frühjahrsrückschnitt an Pflanzen sollte möglichst erst ab Mitte/Ende März gemacht werden. Viele Insekten nutzen Pflanzenstängel zur Überwinterung. Werden diese zu früh geschnitten und entsorgt, entsorgt man damit die Insektengeneration für das aktuelle Gartenjahr.
Im April kommen die Wildbienen zu den Hummeln hinzu. Sobald es ein paar warme Tage gab, beginnen die Insektenhotels zu brummen und summen. Die verklebten Stellen in den Röhrchen werden aufgebrochen und der neueste Wildbienenjahrgang begibt sich auf Nahrungssuche.
Ordnungsbewusste Gärtner sollten nur den Schmutz vor dem Bienenhotel wegwischen – bitte nicht versuchen, die Röhrchen zu reinigen. Das ist nur was für Profis – und diese tauschen das Material meistens aus.
Normalerweise kümmern sich die Bienen selber um den Hausputz und wenn der Standort des Insektenhotels weise gewählt wurde, besteht auch keine akute Gefahr für Schimmel oder Ähnliches.
Wenn man unsicher ist bezüglich Reinigung, gibt es im Internet zahlreiche Anleitungen, welche jedoch kritisch hinterfragt werden sollten. Nicht immer spricht da jemand, der wirklich was von der Materie versteht.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ein zusätzliches Nistangebot hinstellen – man wird schnell erkennen, ob das alte noch attraktiv genug ist oder von den Bienen links liegen gelassen wird. Wird das alte nicht mehr angenommen, kann es vorsichtig gereinigt oder entsorgt werden – je nach Material der Nisthilfe.
Wer das erste Mal Nisthilfen platziert, sollte dies jetzt machen und einen guten Standort wählen. Sämtliche Nisthilfen in welcher Form auch immer sollten ungestört, wettergeschützt und so gut wie möglich auch vor Fressfeinden geschützt aufgestellt werden. Mögliche Nahrungsquellen sollten sich in unmittelbarer Nähe befinden.
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Dieses Gemeinschaftswerk von Cristina und Nadine ist eine Sammlung von Informationen und Inspirationen, wie man Wildbienen und Hummeln im eigenen Garten optimale Bedingungen bieten kann. Denn das Summen und Brummen gehört einfach zur «Gartensymphonie».