Bettwanzen
Die Gemeine Bettwanze (Cimex lectularius) fühlt sich vor allem in unseren Betten wohl, aber auch die Schlafplätze unserer Haustiere werden gerne aufgesucht, wobei Vögel, z.B. Hühner, besonders beliebt sind. Bettwanzen lokalisieren uns anhand des CO2, das wir ausatmen. Haben sie einen geeigneten Wirt gefunden, können sie fast überall auf der Erde überleben, bevorzugen aber Wohnräume.
Während Bettwanzen tagsüber in trockenen Verstecken sitzen, gehen sie nachts auf Nahrungssuche, wobei sie bis zum Siebenfachen ihres Körpergewichts aufnehmen können. Dabei locken sie sich auch gegenseitig mit Duftstoffen an, so dass die Wanzen oft in grösseren Ansammlungen auftreten.
Je früher ein Bettwanzenbefall erkannt wird, desto leichter lässt er sich beseitigen. Dabei können biologische Mittel eine wichtige Unterstützung sein, die weder für Haustiere noch für die eigene Gesundheit gefährlich sind.


Erkennungsmerkmale Bettwanzen
- Die Blutsauger werden bis zu 5,5 mm, im vollgesogenen Zustand bis zu 9 mm gross und sind daher mit blossem Auge gut zu erkennen. Sie sind jedoch nachtaktiv, und daher tagsüber meist nicht auffindbar.
- Oft sieht man zuerst nur ihre Spuren, zum Beispiel in Form von vielen kleinen schwarzen Punkten (Kotflecken) oder auch kleinen Blutflecken auf dem Bettlaken.
- Bettwanzen verströmen auch einen süsslichen Duft, wenn sie in Alarmbereitschaft sind, den man aber erst bei sehr starkem Befall riechen kann.
- Den Biss selbst nimmt der Mensch meist nicht wahr, wohl aber den gerinnungshemmenden und leicht betäubenden Speichel, den die Wanzen beim Stechen abgeben. Dieser löst einen Juckreiz aus, ähnlich wie bei einem Mückenstich. Der Biss kann, muss aber nicht zu Hautrötungen führen. Die Bisse sind dabei oft in einer Reihe angeordnet, der sogenannten “Wanzenstrasse”.
- Werden Bisse im Winter oder Frühjahr bemerkt, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Bettwanzen, da zu dieser Zeit nur wenige andere Insekten aktiv sind. Flöhe sind ebenfalls ganzjährig aktiv, bevorzugen aber Tiere mit Fell als Wirt, und die Bisse beim Menschen sind meist an den Knöcheln, Füssen oder Beinen.
- Bettwanzen findet man in den Nähten von Matratzen, hinter dem Kopfteil des Bettes, an den Rändern von Teppichen, in der Nähe von Steckdosen, hinter Wandbildern, entlang von Fussleisten oder auch in den Nähten von Vorhängen.
Vorgehen und biologische Behandlung bei Bettwanzen
Die beste Massnahme gegen Bettwanzen ist die Vorbeugung und bei Verdacht die Beobachtung. Dabei helfen Bettwanzenfallen (Nattaro Scout), die Bettwanzen mit Pheromonen anzulocken und in der Falle festhalten.
Ergänzend gibt es das Bettwanzentape (Nattaro Tape), das einfach und unauffällig an der Bettunterseite angebracht werden kann. Es kann auch in der Nähe von Tagesverstecken, z.B. an der Innenseite von Fussleisten, angebracht werden. Das Bettwanzentape besteht aus einem Klebeband mit Kieselgur, das für Menschen und Haustiere ungiftig ist.
Schwer zugängliche Stellen können mit Pulver (InsectoSec) erreicht werden, auch hier greift die Kieselgur die äussere Schutzschicht der Insekten an und lässt sie absterben. Alternativ kann ein Spray (LineaCasa) eingesetzt werden. Dessen Wirkstoff Pyrethrum wirkt schneller, ist aber weniger langanhaltend.
Wichtig: Bei eindeutigem Befall sollte eine Schädlingsbekämpfungsfirma hinzugezogen werden. Da sich Bettwanzen schnell vermehren, breitet sich der Befall sonst weiter aus, auch in Nachbarwohnungen.
Der Schädlingsbekämpfer kann nach entsprechender Vorbereitung durch Erhitzen des gesamten Raumes auf über 50°C eine grossflächige Bekämpfung durchführen und ist auf das Auffinden von Verstecken und Brutstätten spezialisiert.
Als Nachbehandlung empfehlen wir Nattaro Tape, um einem erneuten Ausbruch durch wenige Überlebende vorzubeugen. Mit Fallen kann überprüft werden, ob keine Bettwanzen mehr auftauchen.


Vorbeugende Massnahmen gegen Bettwanzen
Bettwanzen schleppt man meist aus den Ferien oder von einer Geschäftsreise nach Hause. Deshalb sollte man auf Reisen immer ein wachsames Auge auf Spuren von Bettwanzen am Kopfteil oder an Matratzennähten, wie z.B. Kotablagerungen, haben.
Auch wenn man sie nicht entdeckt hat, lohnt es sich, den Koffer oder die Reisetasche während des Aufenthaltes nicht in der Nähe des Bettes und geschlossen aufzubewahren. Nach der Rückkehr Koffer oder Tasche auf dem Balkon gut ausschütteln, und die Kleidung heiss (mindestens 60°C) waschen.
Zu Hause hilft generell häufiges Staubsaugen von Teppichen, Matratzen und Möbeln sowie das Abdichten von Ritzen und Spalten in den Wänden, damit sich Bettwanzen nicht einnisten können.
Auch aus zweiter Hand gekaufte Kleider oder Möbel können Wanzen enthalten. Bei Kleidern, Plüschtieren oder Stoffen ist die Vorbeugung einfach; heiss waschen oder in die Gefriertruhe für 24h. Bei -18°C sterben die Bettwanzen und ihre Eier ebenfalls ab.
Gebrauchte Möbel wie Tische gründlich kontrollieren, besonders in Nähten, Fugen und Ritzen. Sofas sind etwas komplizierter, sie müssen in einen Kühlraum oder ein Wärmezelt gebracht werden, um die Bettwanzen erfolgreich abzutöten. Bettwanzen können mehrere Monate ohne Nahrung überleben, daher sollte man auch bei Gegenständen, die längere Zeit nicht benutzt wurden, vorsichtig sein.
Wichtiger Tipp vor dem Urlaub
Bei Übernachtungen an Orten mit vielen Menschen wie Hotels, Hostels oder Jugendherbergen lohnt es sich, vorbeugend ein Bettwanzenband (Nattaro Tape) oder eine Bettwanzenfalle (Nattaro Scout) mitzunehmen und anzubringen. Während das Tape aufgrund des Klebstoffes eher für den einmaligen Gebrauch gedacht ist, kann die Falle während eines Monats mehrmals verwendet werden. Dies ist besonders praktisch, wenn man mehrere Stationen bereist. Dazu wird die Falle zwischen die Matratzen gelegt und an jedem Übernachtungsort neu aufgestellt.