Naturgarten – Mit viel Herz für die Biodiversität

Du träumst von einem Garten, in dem es summt und brummt? Ein Naturgarten ist nicht nur eine Wohlfühloase für uns Menschen, sondern auch ein Paradies für Bienen, Schmetterlinge und Co. Hier darf es wild und bunt zugehen – ganz ohne Chemie.

Lass dich verzaubern von der Vielfalt, die dein grünes Reich in ein kleines Naturparadies verwandelt. Finde heraus, wie du mit einfachen Mitteln einen lebendigen Garten erschaffst, der im Einklang mit der Natur steht und dir das ganze Jahr Freude bereitet.

Biodiversität im Garten für Fauna und Flora - Biene auf Aster

Ein Naturgarten ist die ideale Wahl, wenn du einen lebendigen Raum für Pflanzen und Tiere schaffen möchtest. Hier darf es wild wachsen, Unkräuter heissen plötzlich "Wildkräuter" oder "Beikräuter" und sind Teil des natürlichen Ökosystems. 

Das Besondere: Ein Naturgarten benötigt weniger Pflege, aber dafür umso mehr Geduld und Verständnis für natürliche Prozesse. Es ist ein Garten für Artenvielfalt, in dem heimische Pflanzen die Hauptrolle spielen und du mit deinem Garten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leistest. Je mehr mitmachen und je dichter das Netz an naturnahen Zonen wird, desto besser.

Pflanzvorschläge für den naturnahen Garten

Fensterbrett - klein aber oho!

Wilder Majoran, Schnittlauch, Thymian, Salbei, Bergminze – Kräuter, die nicht nur herrlich duften und die Gartenküche bereichern, sondern auch Bienen und Schmetterlinge anziehen. Wer noch etwas "Naschiges" dazupflanzen möchte: Walderdbeeren gedeihen auf dem Fensterbrett richtig gut und passen auch von der Wuchshöhe her. Falls noch etwas Platz ist, wäre ein hängend wachsender Rosmarin noch was, denn die Blüten sind bei den Bienen ebenfalls sehr beliebt. Skabiosen kommen ebenfalls problemlos in einem Geranienkistchen - wenn die Wuchshöhe okey ist, sind sie ebenfalls Garant für Bienen-, Hummel- und Schmetterlingsbesuch.
 

Balkon - das 5-Sterne-Buffet für Bienen & Schmetterlinge

Lavendel, Salbei, Katzenminze, Skabiosen – robuste Pflanzen, die Insekten magisch anziehen und zugleich pflegeleicht sind. Kombiniere sie mit heimischen Wildblumen wie Ringelblume oder Kornblume, um das Farbenspiel zu erweitern. Ist der Balkon etwas grösser, könnte man auch noch in die Vertikale gehen. Kletterpflanzen wie die Clematis und das Geissblatt sind sehr beliebt bei Gartengästen - wer die Wände nicht "beranken" darf, kann in einem passenden Topf einen Zierapfel mit der Säulenwuchsform (Zierapfel Lilac) platzieren. Je nach Grösse des Balkons macht der ein oder andere Topf mit dornenlosem Wildobst auch viel Spass. Und auch wenn der Balkon nicht das bevorzugte Revier für Weiden mit ihren pudrig-plusigen Kätzchen ist - das geht! 

Terrasse - Tummelzone für alles was fliegen und die Wände hochgehen kann

Ein naturnahes Staudenbeet mit Flockenblume, Wiesensalbei, Duftnesseln und Sonnenhut bringt Biodiversität auf deine Terrasse, genauso wie zahlreiche mehrjährige Kräuter. Auch ein kleiner Wasserbereich mit Blutweiderich und Ziergräsern in der Uferzone lädt Libellen und andere Nützlinge ein. Wer auf der Terrasse Platz für einen Zierapfel oder eine Wildrose hat, sollte diesen Nutzen. Beide bieten Vögeln Winterfutter und sichern das winterliche "Gartenkino". In grossen Töpfen mit Solitärpflanzen kann man die Unterpflanzung mit Thymian, Veilchen oder Walderdbeeren machen. Das Spart den Mulch und bietet ein zusätzliches Bienenbuffet.
 

Garten - Eldorado für Gartenzonen und "Erlebniswelten"

Sträucher wie Kornelkirsche, Schlehe, Holunder und Wildrosen bieten nicht nur Nistplätze für Vögel, sondern auch wertvolle Nahrung. Dazu passen heimische Blumenwiesen und Beete mit mehrjährigen Stauden und Kräutern, die das ganze Jahr über Insekten anlocken. Veilchen und Walderdbeeren als zuverlässige Bodendecker, Dauerblüher wie Bergminze und Skabiose, gespickt mit Anemonen, Schafgarben, Astern und vielleicht dem einen oder anderen Schatz aus der Gartenapotheke wie das Mädesüss. Je mehr Platz, desto einfacher ist es vom Frühjahr bis in den Winter blühende Pflanzen und jene mit Früchten für Wildtiere zu beherrbergen. Geheimtipp, der nicht nur die Gartentiere begeistert: Haseln. Neben dem Nektar von den Kätzchen - übrigens essbar - bietet der Strauch Nistgelegenheiten, ab dem Herbst Nüsse, aber neben dem ganzen auch üppig Bastelmaterial für Garten-DIY's wie Kletterhilfen, Stützen, kleine geflochtene Sockelzäune und mehr.

Die Kombination machts!

  • Kombiniere niedrigwüchsige Wildblumen mit höher wachsenden Stauden wie das Veilchen und die Zitronenmelisse oder Thymian mit Lavendel, um etwas Struktur in den Topf, Trog oder das Beet zu bringen.
  • Plane weise und respektiere die Anforderungen der Pflanzen punkto Standort, Platzbedarf und Pflege. 
  • Respektiere Blühzeiten und schau, dass möglichst quer durch das Jahr was für Bienen und Schmetterlinge blüht. Im Frühjahr und Spätherbst vor allem für die Hummeln. Je weniger Platz vorhanden ist, desto mehr auf "Dauerblüher" setzen.
  • Je höher der Anteil an pflegleichten, robusten mehrjährigen Pflanzen, desto weniger Arbeit. 

Mögliche Pflanzen für den naturnahen Garten - eine Selektion

Naturgartenliteratur