Erntedank! Herbstzauber im eigenen Küchengarten

Wenn der Herbst Einzug hält, wird der eigene Gemüsegarten zu einem Ort der Fülle. Es ist Erntezeit und Zeit, die Früchte monatelanger Pflege zu geniessen.

Von saftigen Tomaten und knackigen Äpfeln bis hin zu reifen Kürbissen und aromatischen Kräutern – der Garten ist voller Vielfalt. Doch damit ist die Arbeit noch nicht getan. In der Gartenküche wird die Ernte zu köstlichen Kreationen verarbeitet.

Eingemachte Marmeladen und herzhafte Chutneys füllen die Vorratsschränke, Gemüse wird eingelegt und eingefroren, damit der Geschmack des Sommers auch in den kalten Monaten erhalten bleibt. Frische Kräuter verleihen den Gerichten ein unverwechselbares Aroma.

Der Herbst im eigenen Gemüsegarten bedeutet nicht nur reiche Ernte, sondern auch Freude an der Zubereitung selbstgemachter Köstlichkeiten. Jetzt werden die Früchte der Arbeit in der Natur zu kulinarischem Genuss. Vielleicht auch zu allerlei Ingredienzien für die Hausapotheke und die «Gärtner:innen-Wellness».

 

Erntekonservierung: Die Vielfalt des eigenen Gartens das ganze Jahr über geniessen

Manchmal übersteigt die Ernte aus dem eigenen Garten unsere Essgewohnheiten und die Frage stellt sich, wie diese Fülle bewahrt werden kann. Es gibt diverse Methoden, um die Ernte zu konservieren und sie das ganze Jahr über zu geniessen:

  • Einkochen: Früchte wie Beeren, Äpfel und Birnen eignen sich hervorragend für Marmeladen und Kompotte, die man auf Brot, in Joghurts oder Desserts geniessen kann. Auch Gemüse kann man sehr gut einkochen. Damit lassen sich wilde «Food-to-Go» oder «Gartenfastfood»-Kreationen im Glas machen, die sich wunderbar für Picknicks, als kleine Zwischenmalzeit oder Mittagessen in der Schule/im Büro eignen. Zu «Neudeutsch»: Mealprep ;-)

    Wie wär's mit einer wärmenden Portion süsser Polenta mit Apfel-Feigen-Kompott? Lieber einen herzhaften Bohnensalat oder etwas mittendrin wie einen Apfel-Randen-Salat mit einem Holunderblüten-Essig-Dressing?
  • Einfrieren: Gemüse wie Erbsen, Bohnen und Brokkoli können nach dem Blanchieren eingefroren werden, um ihre Frische zu bewahren. Kräuter können in Eiswürfelformen mit Wasser eingefroren werden. Beeren können nach der Ernte gleich eingefroren werden oder man kreiert ein leckeres Eis für zukünftige Desserts.
  • Trocknen: Kräuter, Tomaten und Nüsse können durch Trocknen haltbar gemacht werden. Die getrockneten Kräuter eignen sich als Gewürze, während getrocknete Tomaten und Nüsse als Snacks oder Zutaten in Gerichten verwendet werden können.
  • Einlegen: Kräuter, Gurken, Paprika, Zwiebeln und auch ungewöhnliche Früchte wie Chili und Mango können in Essig oder Öl eingelegt werden. Aus Früchten und Kräutern, die in Alkohol eingelegt sind, entstehen feine Liköre, die als Digestif oder zum Mixen von Cocktails dienen.
  • Marmeladen und Gelees: Neben den herkömmlichen Früchten können auch ungewöhnliche wie Quitten oder Feigen zu leckeren Marmeladen und Gelees verarbeitet werden.
  • Nüsse rösten: Falls Nussbäume vorhanden sind, können die Nüsse nach der Ernte geröstet werden und sowohl als Snacks als auch in Backrezepten Verwendung finden.
  • Destillation: Kann genutzt werden, um aus Kräutern und Pflanzen Hydrolate und ätherische Öle zu gewinnen. Diese finden Anwendung in der Kosmetik und Aromatherapie.

Verschiedenen Konservierungsmethoden ermöglichen es, die Fülle der Ernte optimal zu nutzen und den Geschmack des Gartens das ganze Jahr über zu geniessen. Je nach den spezifischen Erträgen Ihres Gartens können Sie die passenden Methoden auswählen und so die Frische und den Geschmack der Jahreszeiten bewahren.
 

Inspirationen zum Küchengarten

Checkliste zum Haltbarmachen der Gartenernte

  • Frühe Ernte: Reife, aber nicht überreife Früchte und Gemüse auswählen, um den besten Geschmack und die längste Haltbarkeit sicherzustellen

  • Gründliches Reinigen: Die Ernte sorgfältig waschen, abreiben oder abbürsten, um Schmutz, Insekten und Rückstände zu entfernen, bevor mit der Konservierung begonnen wird.

  • Geeignete Behältnisse: Geeignete lebensmittelechte, saubere, luftdichte Behälter, Gläser oder Beutel verwenden, um die konservierten Lebensmittel aufzubewahren.

  • Auswahl der Konservierungsmethode: Je nach Art der Ernte die passende Methode auswählen – sei es Einkochen, Einfrieren, Trocknen, Einlegen, Destillation oder Rösten

  • Richtige Lagerung: Die konservierten Lebensmittel an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahren, um ihre Qualität zu erhalten.

  • Beschriftung: Behälter mit Datum und Inhalt beschriften, um eine einfache Identifizierung und Verwendung zu ermöglichen.

  • Hygiene: Saubere Hände, Werkzeuge und Oberflächen gewährleisten, um Verunreinigungen zu vermeiden.

  • Befolgen von Rezepten und Anleitungen: Die Anweisungen und Rezepte für die jeweilige Konservierungsmethode sorgfältig befolgen, um Sicherheit und Qualität zu gewährleisten.

  • Haltbarkeitsdauer beachten: Die empfohlene Haltbarkeitsdauer für konservierte Lebensmittel beachten und zuerst die ältesten Vorräte verwenden.

  • Vorsicht bei Lebensmittelallergien: Lebensmittelallergien und -empfindlichkeiten beim Einlegen und Konservieren von Lebensmitteln berücksichtigen.

  • Sicherheitshinweise: Besondere Vorsicht bei der Herstellung von Likören oder der Verwendung von destillierten Ölen walten lassen, um Sicherheitsrichtlinien und eine korrekte Handhabung von Alkohol oder ätherischen Ölen zu gewährleisten.

  • Kreativität: Verschiedene Rezepte und Konservierungsmethoden ausprobieren, um die Vielfalt der Ernte bestmöglich zu nutzen.