Die Setzlinge bei Erhalt des Pakets sofort auspacken. Bei trockenen Erdballen und etwas hängenden Blättern kräftig giessen. Leicht «lampige» Setzlinge überstehen den Transport besser und brechen weniger. Dafür benötigen sie direkt nach der Ankunft Wasser. Innert kurzer Zeit werden sie wieder frisch.
Bis zur Pflanzung sollten die Setzlinge an der Wärme bleiben. Achten Sie darauf, dass sie so viel Licht wie möglich erhalten und die Temperaturen nicht zu hoch sind (idealerweise 15–18°C).
Als Faustregel gilt: Ins Freiland ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen).
Die Setzlinge mögen warme Temperaturen. Sagt die Wetterprognose kühlere Nächte unter 5°C vorher, ist es besser, die empfindlichen Pflanzen noch ein paar Tage im Warmen, z.B. im Haus zu behalten oder sie mit einem Vlies zu schützen. Auspflanzungen in Folientunnel, unter die Gartenhaube oder in ein Treibhaus sind ebenfalls möglich. Sind Setzlinge längere Zeit kühlen Temperaturen ausgesetzt, führt das zu stockendem Wachstum.
Die tropischen Pflanzen Ingwer und Kurkuma benötigen einen halbschattigen, ganzjährig über 12 °C warmen Standort. Am besten kultiviert man sie in einem Topf mit einem Erdvolumen von mindestens 5–8 Litern auf der Fensterbank (südseitig um den Mittag schattieren) oder im geheizten Wintergarten. Während warmen Phasen im Sommer können die Töpfe etwas schattiert auch auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Eine nicht zu nährstoffreiche Erde verwenden (z.B. Ricoter Grünpflanzenerde).
Alle anderen Setzlinge bevorzugen einen sonnigen Standort. Wir empfehlen, Tomaten, Peperoni, Auberginen und Melonen überdacht zu pflanzen. Als guter Boden eignet sich tiefgründige, lockere, nährstoffreiche Gartenerde oder für Pflanzungen in Kübel und Tröge eine Ricoter Gemüseerde.
Bei Ingwer und Kurkuma sollten die Oberseiten der Rhizome nach dem Verpflanzen in einen grösseren Topf noch knapp sichtbar sein.
Bei Artischocken, Auberginen, Chili, Kardy, Kräutern, Kürbisgewächsen, Peperoni, Schnitt- und Stielmangold sowie Süssmais den Wurzelballen nur leicht mit Erde überdecken.
Bohnen, Tomaten und Andenbeeren (Physalis) hingegen möglichst tief bis zum ersten Blatt pflanzen.
Süsskartoffeln auf einem Damm oder Hügel anbauen, damit sich die Erde schneller erwärmt, Regenwasser besser abfliesst und die Ernte leichter geht. Tief pflanzen, aber so, dass die obersten Blätter noch ganz herausschauen.
Damit sich die Setzlinge gut entwickeln können, sind folgende Pflanzabstände notwendig:
Boden lockern, Unkraut entfernen und etwas gut verrotteten Kompost sowie organischen Dünger beimischen. Tomaten und Süsskartoffeln benötigen etwas mehr Nährstoffe als die anderen Gemüsesetzlinge. Ingwer, Kurkuma und die Kräuter haben einen geringeren Nährstoffbedarf als die Gemüsepflanzen.
Vor der Pflanzung im Garten und in Hochbeeten empfehlen wir, den Boden mit Mulchvlies abzudecken. Dies verhindert Unkrautwuchs und schützt den Boden vor dem Austrocknen und vor Erosion. Bei Pflanzungen in einen Kübel kann die Erdoberfläche mit einer Mulchscheibe abgedeckt werden.
Für den Dammanbau bei Süsskartoffeln die Erde im Gartenbeet gut lockern. Aus einer Mischung von krümliger Gartenerde und gut verrottetem Kompost und organischem Dünger einen Damm aufschichten. Dieser sollte etwa 60 cm breit, 20 cm hoch und oben abgeflacht sein. Den Damm nach Belieben mit einem Mulchvlies decken. Die Süsskartoffeln auf dem Damm anschliessend tief pflanzen.
Es können verschiedene Arten von organischen Düngern eingesetzt werden. Sehr gut ergänzen sich Schafwoll- und Hühnermistpellets. Erstere bauen sich langsam ab und geben die Nährstoffe über mehrere Monate frei. Der Hühnermist zersetzt sich schneller und unterstützt die ersten Wachstumsschübe. Wir empfehlen eine Grunddüngung bei der Beetvorbereitung oder bei der Pflanzung in Töpfe und Kübel und spätere Nachdüngungen mit organischem Fest- oder Flüssigdünger für Gemüse. Bei den Düngergaben die empfohlenen Mengen auf der Packung beachten.
Wurzelballen vor der Pflanzung mit Wasser tränken. Setzlinge nach der Pflanzung gut angiessen und dem Giesswasser idealerweise RhizoPlus und RhizoSan beifügen. Dies fördert ein zusätzliches und gesundes Wurzelwachstum.
Den Boden über den Sommer gleichmässig feucht halten, jedoch Staunässe vermeiden. Vorzugsweise am frühen Morgen giessen. Immer direkt über dem Wurzelbereich giessen und das Wasser möglichst tief versickern lassen. Nicht über die Blätter giessen oder brausen.
Bei Topfkulturen den Topf selbst möglichst gut schattieren, beispielsweise durch ein Balkongeländer oder auch mit einem im Sommer angebrachten Winterschutzfilz. So erhitzt er sich weniger und die Erde trocknet nicht so schnell aus.
Stangenbohnen, Tomaten, Peperoni und Andenbeeren (Physalis) an Stützstäben oder Schnüren regelmässig aufbinden. Kürbisgewächse, Andenbeeren und Süsskartoffeln benötigen eine grössere Fläche, damit sie sich ausbreiten können. Ihre Triebe können auch teilweise hängen oder an einem Gerüst hochgezogen werden.
Bei Peperoni und Chili kann man die erste Blüte am zentralen Spross ausbrechen. Entfernt man diese so genannte Königsblüte, regt es die Staude zur Bildung neuer Triebe und Blüten an.
Frisch gepflanzte Setzlinge mit SchneckenStopps vor Schnecken schützen. Bohnen bei Blattlausbefall mit Natural behandeln und/oder Nützlinge (Marienkäfer- oder Florfliegenlarven) ausbringen. Tomaten und Peperoni vorbeugend oder bei ersten Anzeichen von Blütenendfäule regelmässig mit einem Kalziumblattdünger (z.B. AminoCa) besprühen. Um der Krautfäule bei Tomaten und Auberginen vorzubeugen, diese Gemüse am besten regengeschützt im Tomatenhaus oder unter einem Dachvorsprung anbauen. Als Pflanzenstärkung gegen Pilzkrankheiten kann vorbeugend regelmässig Schachtelhalmextrakt gesprüht werden. Bei ersten Anzeichen von Krautfäule mit Airone Garten behandeln.
Ingwer, Kurkuma und Süsskartoffeln können im Herbst geerntet werden, sobald sich ihre Blätter gelb verfärben.
Schnittmangold schneidet man wenige Zentimeter über der Erde. Es sind mehrere Schnitte im Abstand von ein paar Wochen möglich. Beim Stielmangold bricht man jeweils die äussersten Blätter durch sanftes Drehen heraus.
Gurken, Zucchini, Tomaten und Bohnen sollte man etwa alle zwei Tage beernten, damit es keine überreifen oder übergrossen Früchte gibt.
Kürbisse sind ausgereift, sobald ihre Fruchtstiele austrocknen. Süssmaiskolben können geerntet werden, wenn die Hüllblätter trocken sind.