Pflanz- und Pflegeanleitung für Rosen
Botanischer Name
Rosa sp.
Pflanzzeit
Günstige Pflanzzeiten: April bis Mai. Rosen aus Töpfen können jedoch das ganze Jahr, auch während der Blüte, gepflanzt werden. Nacktwurzlige Rosen gleich nach Erhalt pflanzen. Rosen im Topf können noch einige Wochen stehen bleiben. In dieser Zeit darauf achten, dass die Erde gleichmässig feucht ist; alle 2–3 Wochen flüssig nachdüngen.
Standort und Boden
Obwohl Rosen «Sonnenkinder» sind, eignen sich Ost- oder Westseiten meist besser als trockene Südlagen mit Hitzestau. Wichtig ist, dass Rosen an einem luftigen Standort gepflanzt werden. An einem eher ungünstigen Standort eignen sich kleinblütige Rosen besser. Unter Bäumen gedeihen oft nur stark wachsende Kletterrosen, die in den Baum hinein klettern. Rosen bevorzugen humose, tiefgründige Lehmböden. Bei Tonböden viel Sand und Kompost einarbeiten. Sandböden mit Kompost und Humus verbessern.
Pflanzung
Rosen im Freiland: Pflanze vor dem Einpflanzen giessen, damit der Erdballen feucht ist. Pflanzloch doppelt so gross wie der Wurzelballen ausheben. Boden des Pflanzlochs zusätzlich lockern. Pflanzerde mit wenig Kompost (jedoch nicht mit Dünger) anreichern. Kunststoff-Topf vorsichtig entfernen, damit der Wurzelballen nicht zerfällt. Die Veredelungsstelle sollte ca. 5 cm unter der Erdoberfläche zu liegen kommen. Erde leicht andrücken und ca. 5 cm überhäuft auffüllen. Nach dem Pflanzen gut angiessen und darauf achten, dass der Boden die ersten Wochen feucht gehalten wird. In Abständen von mehreren Tagen giessen, aber dann durchdringend wässern.
Rosen im Topf: für Neupflanzung Topfgrösse mit mind. 15 Liter wählen, ab dem 3. Jahr in grösseren Topf von 20–25 Liter umtopfen. Möglichst tiefe Gefässe verwenden.
Düngung
Bei gut vorbereitetem Boden ist im 1. Jahr nach der Pflanzung ein Nachdüngen nicht notwendig. Dadurch wird ein gutes Einwurzeln gefördert. Ab dem 2. Jahr – jeweils beim Austrieb im Frühling – Kompost oder organischen Festdünger einarbeiten. Ab Juli keinen Stickstoff mehr geben, sonst reifen die Triebe nicht aus. Anfang September allenfalls einen Dünger mit Kalium (beispielsweise Beinwelljauche) zur Festigung des Holzes ausbringen. Rosen in Töpfen bis Ende August alle 2–3 Wochen mit organischem Flüssigdünger düngen.
Schnitt
Damit die Rosen schneller wieder austreiben, den verblühten Blütentrieb bis auf das oberste 5-lappige Blatt zurückschneiden. Im Frühjahr: Je stärker der Rückschnitt, desto kräftiger der Neuaustrieb. Beim Frühjahrsschnitt die älteren, vergreisten Triebe entfernen, die jungen stehen lassen. Ältere oder verdorrte Triebe entfernen, die jungen, vitalen Triebe stehen lassen. Im Herbst nur leichter Rückschnitt, so dass es möglich und einfacher ist, die Rose mit Tannästen abzudecken oder mit Winterschutzvliesen zu schützen.
Pflege
Rosen wurzeln sehr tief. Bei anhaltender Trockenheit durchdringend giessen, am besten morgens. Nicht über Blüten und Blätter giessen, da sonst Pilzbefall gefördert wird. Rosen in Töpfen gleichmässige feucht halten, Staunässe aber vermeiden.
Pflanzenschutz
Am wichtigsten sind vorbeugende, pflanzenstärkende Massnahmen wie z. B. lockerer Aufbau (beim Schnitt genügend Auslichten), angepasste Düngung, Kompostgaben oder ab Blattaustrieb Behandlungen mit Schachtelhalmextrakt und Brennnesseljauche.
Blattläuse: Die Larven der Adalia-Marienkäfer sind fleissige Blattlausjäger. Es sind Packungen à 30 bzw. 90 Larven erhältlich. Wichtig: Erst einsetzen, wenn Blattläuse vorhanden sind. Weiter können nützlingsschonende Produkte wie Natural eingesetzt werden.
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Echter Mehltau tritt besonders bei trockenem, heissem Wetter und bei anfälligen Sorten auf. Ballentrockenheit vermeiden und gegebenenfalls durchdringend giessen. Nach Blattaustrieb wiederholt mit Fenicur behandeln.
Sternrusstau tritt bei feuchtem Wetter vor allem bei anfälligen Sorten auf. Befallene Blätter laufend entfernen. Im Herbst alle abgefallenen Rosenblätter entfernen und entsorgen.
Rosenrost tritt bei warmem Wetter und Trockenheit auf. Befallenes Laub entfernen. Vorbeugend und wiederholt mit Fenicur behandeln
Winterschutz
Der Winterschutz beginnt bereits beim Pflanzen, d. h. die Veredelungsstelle sollte 5 cm unter der Erde sein. Zusätzlich kann über Winter Erde angehäuft werden. Kübelrosen kühl, dunkel und wintergeschützt (z. B. in der ungeheizten Garage) überwintern. Wichtig ist, dass die Erde feucht bleibt. Beim Überwintern von Kübelrosen im Freien sollte der Topf mit einem Winterschutz versehen werden. Z. B. Winterschutzfilz. Rosen mit Tannenreisig abdecken oder Kletterrosen mit Tannenreisig umbinden. Entfernen des Winterschutzes Ende März bis Anfang April, wenn keine durchfrierende Kälte (Boden sollte nicht mehr gefrieren) mehr zu erwarten ist.