Pflanz- und Pflegeanleitung für Johannis-, Stachel-, und Jostabeeren

Die Stachelbeere ist die perfekte Beere für den Naschgarten im Halbschatten.

Pflanzzeit

Ganzjährig, ausser während Frostperioden.

Standort und Boden

Johannis-, Stachel- und Jostabeeren stellen keine besonderen Bodenansprüche, ein gut durchlässiger, humus- und nährstoffreicher Gartenboden wird jedoch bevorzugt. Staunässe und Trockenheit vermeiden.

Für Johannisbeeren gilt: je sonniger der Standort, desto süsser die Beeren. Josta- und Stachelbeeren benötigen einen Platz im Halbschatten, da ihre Früchte an der sommerlichen Mittagssonne leicht einen Sonnenbrand bekommen.

Standortwechsel: An der geplanten Stelle sollten mind. 4 Jahre keine Sträucher dieser Gattung gestanden haben.

Pflanzabstand

Ca. 100 cm bis 120 cm.

Für eine Kultur im Topf wird ein Kübel mit einem Fassungsvermögen von mind. 30 Liter benötigt.

Pflanzung

  1. Pflanzloch ausheben (sollte in der Breite etwas grösser sein als der Wurzelballen). Untergrund gut lockern und etwas reifen Kompost dazu mischen.
  2. Wurzelballen vor dem Pflanzen durchdringend giessen und ins Pflanzloch stellen.
  3. Pflanzloch mit Erde auffüllen und diese leicht andrücken.
  4. Kreisförmige Vertiefung um die Pflanze anbringen und kräftig giessen.

Eine leichte Mulchschicht ist ideal für eine regelmässige Bodenfeuchte und verhindert Unkrautwuchs.

Düngung

Im Frühling 5–10L Kompost einarbeiten oder einen organischen Dünger (z.B. 100–120 g organischen Obst- und Beerendünger pro m2) streuen. Nach der Ernte nochmals 50 g streuen.

Bei einer Topfpflanzung ebenfalls im März 50–60 g Biogarten Obst- und Beerendünger streuen und die Erde mit Kompost/Wurmhumus ergänzen. 50–60g nachdüngen, aufgeteilt auf 2–3 Gaben von Mai bis Juli mit Fest- Flüssigdünger ca. alle 14 Tage.

Schnitt

Ideal bei Strauchbeeren sind 8–12 starke Triebe. Geschnitten wird im Winter im laublosen Zustand. Die ältesten oder schwachen Triebe werden ausgeschnitten. Dadurch wird die Pflanze stets verjüngt. Der Strauch sollte nicht zu dicht sein. Falls notwendig, schwache, hängende Triebe im oberen Bereich ausschneiden.

Damit jungen Triebe wachsen können, darf der Strunk nicht vermoosen. Allfälliges Unkraut um den Strunk sollte entfernt werden. Bei den Stämmchen werden die Kronen ausgeschnitten, wenn sie zu dicht werden.

Achtung: Bei Stämmchen mit mehreren Sorten beim Schnitt darauf achten, dass von allen Sorten Triebe stehen bleiben. Triebe, die unter der Veredelungsstelle am Stamm wachsen, entfernen.

Pflege

Bei Topfpflanzung Erde jedes Frühjahr ergänzen.

Pflanzenschutz

Am häufigsten treten Blattläuse auf. Gegen diese können Natural, InsectEx oder Nützlinge wie Marienkäfer (Adalia) und Florfliegen eingesetzt werden.

Möglich sind auch Gallmilben. Eine Behandlung mit einem Schwefel-Produkt bei Austrieb ist möglich.

Empfehlenswert ist eine Winterspritzung, mit welcher überwinternde Schädlinge wie Milben oder Läuse bekämpft werden.

Krankheiten treten selten auf, sofern:

  • der Standort stimmt
  • im Winter geschnitten wurde, so dass der Strauch nicht zu dicht ist und jeweils rasch abtrocknen kann
  • Ansonsten kann gegen Mehltau mit einem Schwefel-Produkt ab Austrieb wiederholt behandelt werden.

Winterschutz

Ein Winterschutz ist nur bei Kübelpflanzen notwendig. Damit der Wurzelballen nicht durchfriert, sollte der Topf mit einem Winterschutz eingepackt und an einen geschützten, schattigen Standort gestellt werden.