Pflanz- und Pflegeanleitung für Brombeere, Loganbeere, Boysenbeere und Taybeere
Botanischer Name
Rubus fruticosus (Brombeere)
Rubus x loganobaccus (Loganbeere; Kreuzung aus einer amerikanischen Brombeere und einer Himbeere)
Rubus ursinus x idaeus (Boysenbeere; amerikanische Kreuzung aus Loganbeere und Himbeere)
Rubus fruticosus x idaeus (Taybeere; schottische Kreuzung aus Brombeere und Himbeere)
Pflanzzeit
Ganzjährig, ausser während Frostperioden.
Standort & Boden
Sonnig und warm. Bevorzugen mittelschwere, tiefgründige, durchlässige Böden. Speziell bezeichnete Sorten für Töpfe oder Ampeln auf Balkon & Terrasse geeignet.
Befruchtung
Selbstbefruchter. Pflanzung einer zweiten Sorte erhöht den Ertrag.
Pflanzabstand
Mind. 2 m an den Rankgerüsten; im Kübel je nach Pflanzenvolumen.
Pflanzung
Das Pflanzloch muss etwas grösser sein als der Wurzelballen. Den Untergrund gut lockern. Pflanze ins Loch stellen und mit feiner Erde auffüllen. Erde leicht andrücken, damit die Wurzeln gut mit der Erde in Kontakt kommen. Der obere Rand des Wurzelballens soll nach dem Pflanzen maximal 1 cm unter der Erdoberfläche liegen.
Eine kreisförmige Vertiefung um die Pflanze anbringen und kräftig angiessen. Anschliessend in Trockenperioden öfters giessen (im Winter nur an frostfreien Tagen).
Für Kübelpflanzen ist ein Erdvolumen von mind. 10 Litern notwendig. Nach 2–3 Jahren sollte die Pflanze – angepasst an das Pflanzenvolumen – in einen grösseren Kübel umgetopft werden.
Düngung
Düngung mit Kompost oder kaliumbetontem Dünger. Im Frühling mit 40–50 g Biogarten Obst- und Beerendünger düngen. Diese Menge sollte nicht überschritten werden, denn bei zu grossen Stickstoffgaben wird ein langes Rankenwachstum gefördert und die Fruchtbildung unterdrückt.
Bei Kübelpflanzen im März 30–40 g Biogarten Obst- und Beerendünger einarbeiten. Von Mai bis Juli mit 20–30 g in 2–3 Gaben oder alle 14 Tage mit Flüssigdünger nachdüngen.
Schnitt
In der Regel die abgeernteten Triebe sofort bodeneben abschneiden. Gleichzeitig die neuen Triebe am Drahtgerüst formieren, aufbinden oder einschlaufen.
Brombeere «Reuben»: Im Spätherbst nach der Ernte können alle Triebe zurückgeschnitten werden. Es ist aber besser, einige Triebe auf ca. 1 m eingekürzt stehen zu lassen. Die Pflanze treibt im Frühling früher aus und wächst somit früher und stärker. Zudem kann es eine kleine frühere Ernte an diesen Trieben geben. Die neuen Triebe im Frühjahr laufend am Drahtgerüst formieren, aufbinden oder einschlaufen.
Pflege
Die Pflanzen benötigen ein Rankengerüst, eine Mauer, einen Zaun oder Spalier zum Befestigen der Ranken.
In den ersten Jahren im Umkreis von ca. 20 cm um die Pflanze die Beikräuter regelmässig entfernen. Diese behindern sonst das Wachstum der jungen Triebe und sind für sie eine Konkurrenz um Licht und Wasser.
Diese Fläche kann abgedeckt werden mit einer Mulchscheibe, welche als Abdeckung gegen Unkraut, Schutz vor Austrocknung und auch als Winterschutz wirkt.
Danach ist eine Unterbepflanzung mit Wildblumenmischungen, Bodendeckerpflanzen oder Blumenzwiebeln gut möglich.
Pflanzenschutz
Die Pflanzen sind normalerweise sehr robust und gesund. Blattläuse, Brombeergallmilben, Brombeerrost oder – am häufigsten – die Rutenkrankheit, können jedoch gelegentlich auftreten.
Um der Rutenkrankheit vorzubeugen, ist ein luftiger Wuchs entscheidend. Dazu regelmässig auslichten und abgeerntete Ruten entfernen.
Gegen Brombeergallmilben kann MycoSan-S vorbeugend ab Blattaustrieb ausgebracht werden.
Bei akutem Blattlausbefall helfen Natural, Insect-Ex und Adalia-Marienkäferlarven.
Ernte & Verwendung
Erntezeit je nach Sorte von Juli bis Oktober.
Brombeeren: Für Frischverzehr, Konfitüre oder zum Einfrieren.
Boysenbeere: Lange Erntezeit von Juli bis Oktober. Für Frischverzehr geeignet.
Loganbeere & Taybeere: Früchte reich an Säure, daher vorzugsweise für Konfitüren und z.B Mischsäfte mit anderen Früchten geeignet, weniger für den Frischverzehr.
Winterschutz
Ein Winterschutz ist im Freiland nicht nötig; eine Bodenabdeckung mit Laub oder Deckästen jedoch von Vorteil.
Bei der Überwinterung der Kübelpflanzen sollte der Wurzelballen nicht austrocknen oder durchfrieren. Den Topf deshalb mit einem Winterschutz versehen und geschützt stellen.