Gartentipp – Pflanze des Monats

Die hier präsentierten Pflanzen werden von uns gekürt, basierend auf Erfahrungen, Vorlieben und Begeisterung. Es sind Empfehlungen, die von Herzen kommen – quasi von Gärtner:in zu Gärtner:in. Ganz einfach und schnörkellos.

 
À propos: Wem eine Empfehlung in den Sinn kommt, die hier auch ausgesprochen werden sollte, dann her damit! Schreib an bewild(at)biogarten.ch und wir schauen ob's passt. Wichtig wäre nicht nur die Pflanzenempfehlung, sondern auch die Gründe, wieso die Pflanze so toll ist. Und wenn wir bereits bei den Extrawünschen angekommen sind: Gerne mit Pflanzenbild aus dem Garten ;-) Merci viumau.

Monat für Monat Pflanzentipps zur Inspiration mit Pflanzen, welche einen Garten bereichern

(G-)Wunderwelt der Kräuter

Pflanze des Monats April 2024

Heute geht es in die wunderbare Welt der zauberhaften Kräuter. Zu jenen Pflanzen, welche nicht nur einen verspielten Charakter in unsere Gärten bringen, sondern auch die Gartenküche bereichern. Kräuter sind ein Fest für Bienen und Schmetterlinge und unterstützen uns dabei, gesund zu bleiben oder zu werden.

Die Geschichte der Kräuter ist so alt wie jene der Menschheit selbst. Sie rankt sich als «grüner Faden» durch sämtliche Epochen und Kulturen. In all der Zeit wurden zahlreiche Pflanzen in den Alltag integriert. Als Nahrung, Würze, Heilmittel, für Farbstoffe, Rituale und vieles mehr.

Nicht nur die Menschen haben die Welt der Kräuter für sich entdeckt. Wildtiere nutzen seit jeher Kräuter, um sich selbst zu heilen und zu pflegen. Sie besitzen einen erstaunlichen Instinkt, der ihnen sagt, welche Pflanzen gut für sie sind. Das zeigt, wie eng die Verbindung zwischen Flora und Fauna ist. Und Kräuter unterstützen auch andere Pflanzen. In Mischkulturen halten sie Schädlinge durch Duftblockaden oder -verwirrung von ihren Pflanznachbarn fern und fördern so deren Gesundheit.

Kräuter sind dankbare und meist robuste Pflanzen. Solange die Lichtverhältnisse passen und der Wasserhaushalt stimmt, benötigen sie kaum Aufmerksamkeit. Sie lassen sich fast überall pflanzen – sei es im Beet oder in einer Kräuterschnecke im Garten, in Töpfen auf dem Balkon oder sogar auf der Fensterbank in der Küche. Für jede Situation gibt es passende Kräuter. Daher gibt es keinen Grund, keine Kräuter zu haben. Und viele leckere, angenehme und wohltuende Argumente dafür!

Die Auswahl an Kombinationen ist riesig. Hier ein paar Beispiele, die helfen, einen individuellen Kräutergarten zu kreieren:

Das BBQ-Beet fürs ultimative Grillaroma

mit Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei hat man alle Grundzutaten für Gemüse, Marinaden oder italienische und griechische Gerichte. Damit jede Grillparty ein kulinarisches Festmahl mit unvergleichlichem Geschmackserlebnis wird.

Tea-Time – das Teeliebhaber-Beet

mit Pfefferminze, Kamille, Melisse, Salbei und Lavendel. Als kleine Überraschung und fruchtige Note zwischendrin: Walderdbeeren. Alles, was man zur Erfrischung, nach einem üppigen Mahl, zur Beruhigung und Entspannung und für Hals und Stimme braucht. Diese Kräuter sind eine Einladung, einen Moment innezuhalten, sich zu entschleunigen und an einem leckeren Tee zu nippen. Wer etwas mehr Platz hat, nimmt sich Baldrian und Zitronenverbene dazu.

Das Duft-Beet zum Verweilen

Lavendel, Zitronenmelisse, Rosmarin, Thymian und Duftnessel sorgen für ein entspanntes und tiefes Durchatmen mit beruhigenden, süssen und kräftigen Noten. Ein Beet, dass eine besondere und wohltuende Atmosphäre schafft. Natürlich gibt es viele Duftpflanzen abgesehen von Kräutern, die man bestens «vergesellschaften» kann, sofern der Platz vorhanden ist.

Fly-through-Buffet – das Schmetterling- und Bienenparadies

Blühender Lavendel, Thymian, Salbei, Schnittlauch, Heilziest und Borretsch begeistern nicht nur uns, sondern bilden kleine Inseln für Bienen und Schmetterlinge. Für ein garantiertes Luftballett, Summen und Brummen – eine Biodiversitätsoase für Fluggäste. Und Schnittgut für die Gartenküche – davon haben alle etwas. Wer den Geschmack von Senfölen liebt und gerne Hummeln anlocken möchte: Keine Hummel kann einer Kapuzinerkresseblüte widerstehen. 

Das wohltuende Wellness-Beet – Naturheilkraft aus dem Garten

Ringelblume, Johanniskraut, Echinacea, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Thymian, Lavendel und Schafgarbe bilden eine wohltuende Truppe mit vielen Qualitäten für Salben, Tees, Tinkturen, Kräuterwein und mehr. Sie stärken die Gesundheit und das Wohlbefinden. Wer Platz und ein Fleckchen frischen Boden hat, eröffnet zusätzlich ein kleines Beet mit dem Trio Baldrian, Beinwell und Mädesüss.

Das Kräuterbeet für Sonnenanbe(e)ter – ein Hauch von Süden

Basilikum, Rosmarin, Oregano, Thymian und Lavendel bieten eine attraktive Grundlage für die mediterrane Küche und sind allesamt sonnenhungrige, aber genügsame Kräuter, die viel zu bieten haben. Mit ihnen lassen sich viele kulinarische Köstlichkeiten verfeinern, aber auch einen leckeren und stärkenden Tee aus Thymian kredenzen. Basilikum ist übrigens ein guter Pflanzpartner für Tomaten. Im Sonnenbeet pflanzt man ihn am besten so, dass er nicht die pralle Sonne abbekommt, sondern von seinen Partnerpflanzen etwas schattiert wird – sonst kann der grossblättrige Südländer leicht einen Sonnenbrand davontragen.

Stäbchenalarm!! Das Asia-Beet für kulinarische Fernreisen

Zitronengras, Ingwer, Kurkuma, Vietnamesischer Koriander, Thaibasilikum, Minze und Schnittknoblauch bilden die Grundlage für die kulinarische Reise durch die reiche Palette an Geschmäckern und Aromen. Dieses Beet ist nicht nur ein Highlight für die Gartenküche, sondern eine attraktive Ergänzung für den Garten oder Balkon, welche die Sinne belebt und zum Experimentieren einlädt.

 

In unserem Sortiment findet man die Kräuter bei den mehrjährigen Stauden wie auch bei den Setzlingen und beim Saatgut. Während die Stauden im Frühling erst den Winterschlaf abschütteln und austreiben müssen und das Saatgut keimen muss, sind die Kräuter-Setzlinge ab Mai für alle Küchen-, Wellness- und Wohlfühltaten bereit.

Wer einen vielfältigen und grösseren Kräutergarten anlegen möchte, aber nicht über viel Fläche verfügt, kann auf eine Kräuterschnecke setzen. Darin lässt sich, durch die runde Form und die verschiedenen Höhen, für jeden Kräuteranspruch den Sonnen- und Feuchtigkeitsbedarf der Kräuter regeln. Balkongärtner nutzen die Vertikale mit Topftürmen oder anderen Möglichkeiten, in die Höhe zu pflanzen. Und auch in den Balkonkästen, rund um die Balkonbrüstung, lässt sich eine bunte Kräutervielfalt gestalten und geniessen.

Ein Kräutergarten, egal in welcher Grösse, ist ein kleines Stück lebendige Natur, welches einfach im Alltag zu integrieren ist. Man kann ihm beim Wachsen zuschauen, ihn pflegen und hegen, einatmen, durchatmen, den Geschmack von frischen Kräutern auf dem Gaumen geniessen und einfach sein. Man kann klein beginnen, mit ihm wachsen und die Magie der Kräuter Stück für Stück für sich entdecken und damit die ganze Wunderwelt der Kräuter.

Mehr zur Konservierung und Ernte der Kräuter haben wir in den Gartenthemen festgehalten. Wer über den Luxus einer Uferzone verfügt oder lehmigen Boden hat, sollte den Blutweiderich (Staude des Jahres) genauer anschauen. Vielleicht wird's eine kulinarische Entdeckung.